Die meisten Frauen sind von Eisenmangel gefährdet – sie brauchen anderthalb mal so viel Eisen wie Männer, um eine ausreichende Versorgung mit Eisen sicherzustellen. Ein offensichtlicher Grund dafür ist der normale monatliche Blutverlust bei der Periode. Ein weniger offensichtlicher Grund ist, dass sie sich am Esstisch häufiger für Salat und gegen Steak entscheiden und dadurch weniger Eisen zu sich nehmen. Im Durchschnitt verliert eine Frau zwischen 5 und 80 ml Blut bei der Regelblutung, das dann im Knochenmark und der Milz neu gebildet werden muss. Bei einer normalen Menstruation verlieren Frauen pro Periode also zwischen 2,5 und 40 mg Eisen. Bei den meisten Frauen ist das bei normaler, ausgewogener Ernährung jedoch kein Problem und mit etwas Umsicht übrigens auch bei komplett vegetarischer Ernährung auszugleichen. Frauen mit einer besonders starken oder langen Regelblutung zählen jedoch zur Eisenmangel-Risikogruppe, da bei ihnen häufig eine Unterversorgung mit Eisen vorliegt, die zu einem Eisenmangel führen kann. Sie benötigen deutlich mehr Eisen, um den höheren Blutverlust von bis zu 200 ml pro Periode auszugleichen. Wenn Sie viel Sport machen, steigert das zusätzlich Ihren Eisenbedarf – mit dem Schweiß und über den Urin wird mehr Eisen als üblich ausgeschieden; die Steigerung von Energieproduktion und Sauerstofftransport verbraucht weiteres Eisen. Es sind aber vor allem Schwangere und Stillende, die aufgrund des Nachwuchses, den sie aus dem eigenen Organismus heraus mitversorgen, einen massiv erhöhten Eisenbedarf haben. Zwar entfällt bei Schwangeren der monatliche Blutverlust durch die Periode, aber für die Versorgung des Fötus, die Bildung der Plazenta und für das zusätzlich benötigte Blut addiert sich der zusätzliche Eisenbedarf auf durchschnittlich 800 mg pro Schwangerschaft. Täglich sollten sie daher doppelt so viel Eisen aufnehmen wie Frauen, die nicht schwanger sind.