Diabetische Begleiterkrankungen

Warum Diabetiker mit Neuropathien auf ihre Vitamin-B1-Versorgung achten sollten

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Vitamin B1 ist ein unverzichtbarer Nährstoff für die Nerven. Werden die sensiblen Nervenfasern nicht ausreichend damit versorgt, können gravierende Funktionsstörungen und Schäden auftreten. Mediziner sprechen von einer Neuropathie.

Erste Symptome einer Neuropathie

Erste Symptome einer Neuropathie treten meist an den Füßen auf – etwa durch

  • Kribbeln
  • Brennen
  • Schmerzen
  • Gefühl der Taubheit oder pelziges Gefühl

Was viele nicht wissen: Eine mögliche Ursache für eine Neuropathie ist ein Mangel an Vitamin B1.

Diabetes als Vitamin-B1-Räuber

Diabetiker zählen zu den Risikogruppen für einen Vitamin-B1-Mangel: In Folge der Stoffwechselstörung scheiden sie das wichtige Nervenvitamin häufig vermehrt über die Nieren aus (Thornalley et al. Diabetologia 2007, 50:2164-2170). Dadurch kann ein gravierender Vitamin-B1-Mangel entstehen, der Neuropathien verursachen oder verstärken kann. Dieser Mangel sollte unbedingt ausgeglichen werden, da der Diabetes an sich ebenfalls Neuropathien fördert. Etwa jeder dritte Diabetiker ist von einer Neuropathie betroffen (Gesundheitsbericht Diabetes 2019).

Achtung: Erhöhtes Risiko für ein diabetisches Fußsyndrom

Etwa jeder dritte Diabetiker ist von einer Neuropathie betroffen.

Besonders anfällig für Schäden sind die langen Nervenbahnen, die bis in die Füße reichen. Daher macht sich eine Neuropathie meist zuerst dort bemerkbar: Typisch sind symmetrisch an beiden Füßen auftretende Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Brennen oder Taubheit. Einige Betroffene leiden unter teils starken Schmerzen, insbesondere in der Nacht. Bei anderen nimmt unmerklich die Sensibilität der Füße ab: Berührungen und Verletzungen werden nicht mehr richtig wahrgenommen. Wichtig zu wissen: Auch bei einer schmerzhaften Neuropathie werden echte Schmerzauslöser, wie Wunden, oftmals nicht bemerkt. Dadurch steigt das Risiko für ein diabetisches Fußsyndrom (Kursat Dabak T et al. Int J Vitam Nutr Res. 2012 Dec;82(6):369-73). Frühe Symptome einer Nervenschädigung sollten daher immer ernst genommen werden.

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Gewusst wie: So schützt man sich vor Nervenschäden

Erste Maßnahme gegen eine Neuropathie bei Diabetikern ist eine gute Blutzuckereinstellung. Dazu können Betroffene durch ihren Lebensstil aktiv beitragen: Eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, den erhöhten Blutzucker zu senken. Wichtig ist außerdem, einen nervenschädigenden Vitamin-B1-Mangel vollständig und dauerhaft auszugleichen.

Den Vitamin-B1-Mangel beheben

Vitamin B1 wird auch über die Nahrung aufgenommen. Allerdings reichen diese Mengen oft nicht aus, um den erhöhten Bedarf bei Diabetikern zu decken. Erschwerend kommt hinzu, dass der Körper nur eine sehr begrenzte Menge an Vitamin B1 aufnehmen kann. Ein biologischer Trick hilft hier weiter: Wird Vitamin B1 in Form seiner Vorstufe Benfotiamin eingenommen, kann es vom Körper fünf Mal besser aufgenommen werden als das „einfache“ Vitamin B1 (Schreeb et al. Eur J Clin Pharmacol 1997, 52:319-320). Benfotiamin kann daher einen nervenschädigenden Vitamin-B1-Mangel effektiv ausgleichen und dadurch auch Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in den Füßen lindern.

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