Immunsystem

Biofaktoren Zink, Vitamin C und Vitamin D – so stärken Sie Ihr Immunsystem

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Das Immunsystem ist der natürliche Abwehrmechanismus unseres Körpers vor Krankheiten und ihren Erregern. Erkältungen und andere Infektionen, die wir uns im Alltag einfangen, bekämpfen unsere Abwehrkräfte meist erfolgreich. Die meisten Viren, Bakterien, Pilze und andere Erreger schaffen es daher gar nicht, eine Krankheit auszulösen und werden weitgehend unbemerkt abgewehrt. Ist das Immunsystem jedoch geschwächt – durch Stress, unausgewogene Lebensweise, gerade überstandene andere Krankheiten und/oder eine Unterversorgung mit bestimmten Biofaktoren – sind wir anfälliger für Infektionen. Je länger das Immunsystem braucht, um die Erreger loszuwerden, desto mehr Abwehrreaktionen treten ein – Husten, Schnupfen und sogar Fieber sind solche Abwehrreaktionen, die der Körper einsetzt, um Viren und Bakterien zu vertreiben. Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, empfiehlt sich daher, einen Beitrag für das Immunsystem und die Gesundheit zu leisten.

Besonders im Winter sollten Sie Ihre Abwehrkräfte stärken

Im Winter ist man besonders anfällig für Krankheiten – zum einen, weil man sich häufiger in beheizten, geschlossenen Räumen mit anderen Menschen bei niedriger Luftfeuchtigkeit aufhält und sich dadurch beispielsweise durch eine Tröpfcheninfektion leichter anstecken kann. Zum anderen, weil unser Immunsystem im Winter geschwächt ist – wir essen weniger frisches Obst, Gemüse und Salate, was die natürliche Vitaminzufuhr über die Nahrung im Winter schrumpfen lässt. Zudem bewegen wir uns im Winter durchschnittlicher weniger an der frischen Luft. Gegen Ende des Winters geht außerdem unser Vitamin-D3-Speicher zur Neige, weil wir in der kalten Jahreszeit nur schwer neues Vitamin D3 durch Sonnenlicht in unserer Haut bilden können. Hinzu kommen kalte Temperaturen, Schnee und Regen, die unser Immunsystem zusätzlichem Stress aussetzen. So kommt es, dass besonders in der kalten Jahreszeit immer wieder Grippe- und Erkältungswellen grassieren.

Wie stärken die Biofaktoren Zink, Vitamin C und Vitamin D das Immunsystem?

Die drei Biofaktoren Zink, Vitamin C und Vitamin D sind wichtige Bausteine unseres Immunsystems und erfüllen unterschiedliche, sich gegenseitig unterstützende Aufgaben. Ein ausgeglichener Biofaktoren-Haushalt hilft uns, Erkältungen und andere Infektionen auf natürliche Art und Weise abzuwehren und schneller auszukurieren – sodass wir das ganze Jahr hindurch über starke Abwehrkräfte verfügen.

Das trägt Vitamin C zur Stärkung Ihres Immunsystems bei

Vitamin C trägt entscheidend dazu bei, das Risiko von Erkältungen zu verringern.

Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, gehört zu den wichtigsten Vitaminen und erfüllt zahlreiche Funktionen in unserem Organismus. Eine davon betrifft seine Aufgaben bei der Stärkung des Immunsystems. Es regt die Bildung der weißen Blutkörperchen an, die für die Eliminierung von Krankheitserregern zuständig sind, und beschleunigt dadurch die Abwehrreaktionen des Körpers. Zudem ist Vitamin C ein starkes Antioxidans und vermindert oxidativen Stress. Das bedeutet, dass es schädliche freie Radikale im Blut bindet, körpereigene antioxidativ wirkende Substanzen wieder regeneriert und den ungewollten Zellstress reduziert. Bei all diesen Reaktionen wird das Vitamin C in unserem Körper verbraucht – daher steigt der Bedarf an Vitamin C, wenn wir krank werden. Als Hausmittel schon lange bekannt, konnte auch durch eine fünf Jahre dauernde medizinische Studie an der Universität Tokio vor einigen Jahren nachgewiesen werden, dass Vitamin C entscheidend dazu beiträgt, das Risiko von Erkältungen zu verringern. Die Testpersonen, die gezielt Vitamin C zu sich nahmen, haben sich im Verlauf der Studie viel seltener erkältet als die Vergleichsgruppe. Weitere Studien konnten dieses Ergebnis bestätigen, sowohl bei älteren Menschen als auch bei Schulkindern.

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So stärken Sie Ihre Abwehrkräfte mit Vitamin C

Im Gegensatz zu anderen Säugetieren können Menschen dieses wichtige Vitamin nicht selbst herstellen und sind auf eine Zufuhr des Vitamins über die Nahrung angewiesen. Vitamin C ist in großen Mengen in Zitrusfrüchten enthalten, aber auch in Zwiebeln, Paprika oder Brokkoli. Denken Sie also beim Füllen der Nikolausstiefel Ihrer Kinder neben der leckeren Schokolade vor allem auch an Mandarinen und Orangen, die reich an Vitamin C sind!

Die tägliche empfohlene Dosis für Vitamin C liegt bei gesunden erwachsenen Männern bei 110 mg, bei Frauen bei 95 mg. Rauchern wird eine 40 Prozent höhere Dosis von 155 mg beziehungsweise 135 mg am Tag empfohlen – Rauchen hemmt die Aufnahme von Vitamin C über den Darm und setzt vermehrt freie Radikale im Blut frei. Diese müssen durch Vitamin C unschädlich gemacht werden, bevor sie Schaden an den Wänden der Blutgefäße anrichten können.

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Warum ein starkes Immunsystem Zink benötigt

Die Dauer und Schwere von Erkältungen kann durch ausreichend Zink verringert werden.

Zink gehört zu den Spurenelementen mit den meisten Funktionen in unserem Organismus und ist nach Eisen am häufigsten in unserem Körper vorhanden. Neben seinen Aufgaben im Hormonhaushalt und der Bildung von Haaren und Fingernägeln trägt es einiges dazu bei, das Immunsystem zu stärken. Wegen seiner Funktion in der Wundheilung ist Zink häufig auch in wohltuenden Salben enthalten. Fehlt es an Zink, werden neben gewöhnlichen Zellen auch Abwehrzellen wie T-Helferzellen und T-Killerzellen nicht aktiviert und unsere Abwehrmechanismen können nicht greifen. Zink kann sich außerdem an Rhinoviren, die verantwortlich für Schnupfen und Erkältungen sind, andocken und sie an ihrer Vermehrung und am Eindringen in unsere Körperzellen hindern – ein sehr wirkungsvoller Mechanismus in der Abwehr von Erkältungskrankheiten. Eine ausreichende Versorgung mit Zink hilft also, das Immunsystem zu stärken, indem es die normale Funktion unterstützt, sodass viele Infektionen erst gar keine Chance haben oder zumindest das Risiko vermindert wird, und sollte es einen doch erwischen, sie wirkungsvoller durch ein normal funktionsfähiges Immunsystem bekämpft werden können. Die Dauer und Schwere von Erkältungen kann durch ausreichend Zink verringert werden.

So können Sie Ihr Immunsystem mit Zink versorgen

Im Gegensatz zu manch anderen Biofaktoren kann unser Körper Zink nicht gezielt in einem Organ speichern. Es liegt zum Großteil in den Zellen vieler verschiedener Gewebe und Organe gebunden vor. Unser Körper ist auf eine regelmäßige Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Die empfohlene Tagesdosis für Zink liegt bei gesunden erwachsenen Menschen bei 7 bis10 mg. Viel Zink ist vor allem in tierischen Nahrungsmitteln wie etwa Rindfleisch, Austern oder Käse enthalten. Pflanzliche Nahrung enthält etwas weniger Zink – die Spitzenreiter Haferflocken und Paranüsse enthalten jedoch immer noch rund 4 mg Zink auf 100 g. Zink aus pflanzlicher Nahrung kann jedoch schlechter verwertet werden als Zink aus tierischen Quellen – die Bioverfügbarkeit des Zinks wird durch verschiedene Inhaltsstoffe der Nahrung beeinflusst. Phytate, die in Getreide und Hülsenfrüchten vorkommen, hemmen die Aufnahme von Zink in unserem Körper. Zitronensäure wiederum, die sich in verschiedenen Obstsorten und natürlich Zitrusfrüchten findet, verbessert in natürlich vorkommender Menge die Verfügbarkeit von Zink auch aus pflanzlicher Nahrung und verbessert somit dessen Aufnahme aus der Nahrung. Vor allem Veganer und Menschen mit einseitiger Ernährung sollten daher nicht nur in Krankheitszeiten auf ihren Zinkhaushalt achten.

Diese Aufgaben erfüllt Vitamin D in Ihrem Immunsystem

Vitamin D gehört zu den seltenen Biofaktoren, die wir selbst bilden und speichern können.

Nicht nur für gesunde Knochen, auch für ein starkes Immunsystem ist Vitamin D unerlässlich. Es aktiviert in verschiedenen Vorgängen unsere Abwehrkräfte, aber erfüllt auch zentrale Funktionen in der Steuerung des Immunsystems. Durch seine modulierende Wirkung schützt Vitamin D den Körper vor fehlgeleiteten Angriffen durch das eigene Immunsystem und trägt so zur Verringerung des Risikos von Autoimmunerkrankungen und chronischen Entzündungen bei. Bei Vitamin D-Mangel können T-Zellen und andere Abwehrkörper nicht ausreichend aktiviert und somit die Krankheitserreger in unserem Blut und Gewebe nicht richtig erkannt und beseitigt werden. Geht unser Vitamin D-Speicher am Jahresende zur Neige, schwächt das unser Immunsystem und wir werden anfälliger für Krankheiten wie die Grippe.

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Vitamin D: Sonne tanken und das Immunsystem stärken

Vitamin D gehört zu den seltenen Biofaktoren, die wir selbst bilden und speichern können. Deshalb ist das Vitamin D genau genommen kein Vitamin, sondern ein Hormon. Es wird auch Sonnenhormon genannt – denn die Vorstufe davon wird durch den Einfluss von Sonnenlicht, genauer UVB-Strahlung, aus Cholesterin in unserer Haut gebildet. Nach einer Umwandlung in der Leber kann es in unserem Fettgewebe für die sonnenarmen Monate im Winter gespeichert werden. Wird es dann vom Immunsystem benötigt, wird es durch die Niere aktiviert und kann seine Beteiligung an der normalen Funktion des Immunsystems aufnehmen. Verschiedene Schutzbarrieren können jedoch verhindern, dass genug UVB-Strahlung auf unsere Haut gelangt, um die Bildung von Vitamin D auszulösen. Das können einfach Wolken am Himmel oder Kleidung auf unserem Körper sein. Aber auch Sonnencreme schützt so verlässlich, dass die UVB-Strahlung abgeschirmt wird. In den Wintermonaten fallen zudem die Sonnenstrahlen des Sonnenlichts so flach auf die Erde, dass die UVB-Strahlung in unseren Breitengraden einige Monate lang nicht mehr bis auf die Erde gelangt, sodass die eigene Vitamin-D-Produktion zwischen Herbst und Frühjahr so gut wie nicht mehr stattfindet. Glücklicherweise kann Vitamin D3 – wenn auch in geringeren Mengen – über bestimmte Nahrungsmittel, etwa sehr fetthaltigen Fisch wie Hering oder Lachs, Fischöl, Lebertran und Eier aufgenommen werden.

Denken Sie also besonders in den kühlen und trüben Wintermonaten an eine ausgewogene Ernährung und die ausreichende Versorgung mit den wichtigen Biofaktoren Vitamin D3, Zink und Vitamin C – Ihr Immunsystem wird es Ihnen danken.

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