München – Die diabetische Polyneuropathie ist eine verbreitete und schwerwiegende Folgeerkrankung des Diabetes. Trotzdem wird sogar die schmerzhafte Form der Nervenschädigung oftmals nicht erkannt. Betroffen sind auch Menschen mit einem erhöhten Diabetes-Risiko (Prädiabetes) oder einem bisher unerkannten Diabetes. Renommierte Experten aus Medizin, Wissenschaft und Politik forderten daher im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Europäischen Diabetes-Gesellschaft EASD (European Association for the Study of Diabetes) am 12. September in München effektivere Strategien, um sowohl den Diabetes als auch die Polyneuropathie frühzeitiger aufzudecken.
„Wir müssen die Erkrankung Diabetes in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit rücken“, betonte Dietrich Monstadt, MdB (CDU), der sich als Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags für eine bessere Prävention, Versorgung und Früherkennung des Diabetes und seiner Folgeerkrankungen engagiert. Dazu betont er die Notwendigkeit einer „Nationalen Diabetes-Strategie“, die neben der Gesundheit alle relevanten Politik-Bereich in die Verantwortung nimmt: von der Ernährung über Sport und Bildung bis zum Verbraucherschutz. Denn gezielte Präventionsmaßnahmen, Aufklärung und Früherkennung bilden nach Worten des Politikers eine wichtige Voraussetzung für die Diabetes-Bekämpfung und die positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufs.