Hundert Jugendliche können hier ab Februar 2017 eine Ausbildung zum Schneider, Schreiner, Elektriker oder zur Computerfachkraft absolvieren. Für Schülerinnen von außerhalb wird zusätzlich ein Wohnheim gebaut und dieses Jahr fertiggestellt.
Es ist die vierte Berufsschule, die mit Unterstützung der Familie und ihres Unternehmens Wörwag Pharma geplant und gebaut wurde. Zusammen mit Vertretern der Herrnhuter Missionshilfe als Bauherren eröffnete Dr. Marcus Wörwag, Sohn des Firmengründers, die neue Berufsschule.
Für das Berufsschulzentrum Namtumbo im Süden Tansanias fand eine nachträgliche Eröffnungsfeier statt. Hier hat der Schulbetrieb im Januar letzten Jahres in Haushaltsführung, Elektroinstallation, Schreinern, Nähen, PC/kaufmännischer Aus¬bildung und Mathematik begonnen. Für 2017 sind insgesamt 80 Schüler und Schülerinnen angemeldet.
Im 60 Kilometer entfernten Songea entstand 2013 ein Ausbildungszentrum, in dem derzeit 62 Jugendliche einen Beruf erlernen. Ausbildungsfächer sind auch hier Nähen, Elektro-installation, Schreinern und PC/kaufmännische Ausbildung.
Dr. Marcus Wörwag: „Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Durch den Bau von Berufsschulen in Tansania fördern wir gezielt die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Herrnhuter Missionshilfe ist hierfür ein zuverlässiger Partner. Sie garantiert, dass die Gelder, die eingesetzt werden, auch eins zu eins dort ankommen, wo sie benötigt werden. Zudem haben wir so die Möglichkeit, unsere eigenen Projekte zu realisieren“.
Im Jahr 1997 begann Firmengründer Dr. Fritz Wörwag mit humanitären Hilfsprojekten in Tansania, einem der ärmsten Länder der Welt. Neben Projekten für sichere Stromversorgung oder sauberes Trinkwasser wurde Berufsausbildung als „Schlüssel für eine bessere Zukunft“ zunehmend wichtiger für das Engagement des Familienunternehmens.
Von der hohen Arbeitslosigkeit im Land sind besonders Jugendliche betroffen. Fast 45 Prozent der tansanischen Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt. Der Bedarf an Berufsschulen ist hoch und kann durch die staatlichen Schulen nicht gedeckt werden. Hier können private Schulen zusätzliche Ausbildungsplätze und damit eine berufliche und wirtschaftliche Perspektive für junge Tansanier schaffen.
Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbetrieb mit steigenden Schülerzahlen sind Ausbildungsfächer, die den Bedürfnissen entsprechen, eine ausreichende Qualifizierung der Lehrer sowie die finanzielle Unterstützung derjenigen Schüler, die das Schulgeld nicht allein aufbringen können. Die Herrnhuter Missionshilfe (Moravian Church) hilft mit ihren Kirchenmitgliedern vor Ort, dass hierfür die Bedingungen geschaffen sind.
Auch in Zukunft wird die Familie Wörwag ihren Einsatz fortsetzen: 2017 soll mit dem Bau zweier neuer Berufsschulen begonnen werden, in Tansania und im benachbarten Sambia.
Hilfe zur Selbsthilfe: Neue Berufsschulen für Tansania
In der südtansanischen Kleinstadt Kakozi wurde eine neue Berufsschule eröffnet, für deren Bau und Ausstattung die Stuttgarter Unternehmerfamilie Wörwag die Kosten übernommen hat.